Wissenswertes über Namibia

Namibia ist extrem dünn besiedelt, insgesamt hat das Land derzeit nur etwa 2,1 Millionen Einwohner.  Ein Drittel lebt in Zentralnamibia, wobei alleine in Windhoek mehr als 300.000 Menschen ihren Wohnsitz haben. Im Süden des Landes leben gerade einmal 7 % der Einwohner, während der Westen und die Namib-Wüste mit Ausnahme der Hafenstädte nahezu menschenleer sind.

Das Klima Namibias ist im allgemeinen trocken und heiß. In den Wintermonaten können die Nächte jedoch empfindlich kalt werden. Der größte Teil des Landes liegt im tropischen Sommerregengebiet, d.h. mit zwar unregelmäßigen, aber gelegentlich sehr heftigen Regenfällen zwischen November und April; der äußerste Süden dagegen liegt im Winterregengebiet, so dass – wenn überhaupt – Regenfälle vor allem in den Monaten Juni und Juli auftreten.

Deutsch-Südwestafrika wurde während des Ersten Weltkrieges von Südafrika besetzt und durch Beschluss des Völkerbundes 1920 der Südafrikanischen Union als Mandatsgebiet zugeteilt. Der südafrikanischen Verwaltung gelang es in den Folgejahren, den ehemals starken deutschen Einfluss nachhaltig zu reduzieren und Namibia zu „südafrikanisieren“ – einschließlich der Ausdehnung der Apartheidspolitik auf das Mandatsgebiet. Dies löste nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche, allerdings vergebliche Versuche der UNO aus, Südafrika das ehemalige Völkerbundmandat zu entziehen; dies wurde vor der UNO-Vollversammlung gefordert, da Südafrika nicht seinen Informationspflichten über das Gebiet gegenüber dem Gremium nachkam. Erst nachdem der Internationale Gerichtshof in Den Haag 1971 die südafrikanische Verwaltung für illegal erklärt hatte, war Südafrika 1972 bereit, Südwestafrika nach einer angemessenen Übergangszeit in die Unabhängigkeit zu entlassen.

Am 21. März 1990 erhielt Namibia schließlich, nach mehr als 100-jähriger Fremdbestimmung, seine Unabhängigkeit.

Die Größe des Landes, seine vielfältigen Landschaftsformen und sein Tierreichtum hatten bereits Südwest-Afrika in den 1950er Jahren zu einem interessanten Reisegebiet werden lassen – zunächst jedoch vor allem für die benachbarten südafrikanischen Touristen, die hier unberührte Natur und unendlich erscheinende Weite fanden. Zudem stand Namibia damals unter südafrikanischer Verwaltung, so dass es für die zu dieser Zeit isolierten Südafrikaner keinerlei Einreise- und Aufenthaltshürden gab.

 

Der Tourismus trug 2010 14 % zum BIP bei und ist damit der zweitwichtigste Wirtschaftszweig des Landes. Es wurden mehr als 11 Milliarden Namibia-Dollar umgesetzt.